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Archive for the ‘Philosophie’ Category

Geburtstag ver 5.1

Wird ja langsam wirklich lästig, in diesem Alter. Schön war -wirklich schön- dass mir mein Vater einen gigantischen Blumenstrauss geschickt hat! Ich habe noch nie im Leben einen Blumenstrauss geschickt bekommen! Ich dachte ich spinne, als der Postbote da dieses Riesenpaket angeschleppt hat.

Ansonsten, die Feier mit den Nachbarn war echt süß, wir mussten allerdings schon um 16:00 starten,weil einige Leute nicht so lang bleiben konnten, d.h. das Fass war um 20:00 leer und Ende der Party. Hat aber auch gereicht, ich bin gelinde gesagt ganz gut angeschickert. Dann kamen auch noch Moni und Martin vorbei, kaum dass ich wieder zu Hause war, das fand ich nun wirklich extrem nett! Wir haben also noch eins geköpft und ich bin langsam bettreif, mein Gott, um 10! Früher haben wir da eher bis am nächsten Morgen um 10 gefeiert. Man wird jetzt wirklich alt!

Und die Traurigkeit habe ich noch immer nicht ganz los. Ich habe grad noch etwas passende Musik gesucht, und das  passenste ist immer noch das unten anhängende. Was ich im vergangenen Lebensjahr an Genickschlägen hinnehmen musste hat ja schon alles übertroffen, was bisher da war, und leicht war es noch nie. Erstaunlich eigentlich, was man alles überlebt! Wie auch immer. Dass man dabei noch gesund bleibt, keinen Herzinfarkt bekommt oder zum Alkoholiker wird. Oder zum Psycho. All das hat sicher im letzten Jahr in einem gewissen Quantum auch stattgefunden, aber gottseidank so, dass es nicht ausgeartet ist. Gottseidank ist gut, nachdem ich nicht an Gott glaube. An was denn eigentlich? Auch so eine philosophische geburtstagsspezifische Frage. An was glaube ich eigentlich noch?

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Es ist Herbst

Definitiv! Heute war es zum ersten Mal tagsüber in der Wohnung wärmer als draussen. Mir geht das alles immer ein bisschen zu schnell hier! Letzten Sonntag noch in der prallen Hitze geschwitzt, heute bereits mit langen Hosen und Jacke zum Einkaufen geradelt.

Und ich muss aufpassen, dass sich nicht Friedhofsstimmung ausbreitet, dass ich nicht melancholisch werde.  Das Wort Melancholie leitet sich von dem griechischen Begriff „Melancholia“ ab, was so viel wie „schwarze Galle“ bedeutet. Das ist allgemein bekannt. Es bezeichnet einen seelischen Zustand von Schwermut oder Traurigkeit, der in der Regel auf keinen bestimmten Auslöser oder Anlass zurückgeht. Ich habe im Übrigen ein ausgesprochenes Faible für Friedhöfe, besonders für die ganz alten, die historischen.

Interessant, dass die Asiaten ganz ähnliche Gedanken hatten wie die alten Griechen. Bei den indonesisch sprechenden Menschen hat ausserdem der Begriff „hati“ gleich die umfassende Bedeutung für Herz und Leber. Und wenn das Herz und/oder die Leber schwarz ist, „hati hitam“, dann ist damit gemeint, dass der Mensch zutiefst traurig oder frustriert ist. Ja, genau, heute sind wir eher frustriert oder depessiv. Einfach irgendwie traurig sein, das ist nicht in.

Um den Humor nicht ganz außer Acht zu lassen, wie hieß es immer so schön:  „Wer Kummer hat, hat auch Likör“ und dieser, in Unmaßen genossen, macht auch eine schwarze Leber, ganz im modernen medizinischen Sinne. Hängt doch irgendwie alles ganz logisch zusammen.

Ok. soweit ist es noch nicht. Ich bin noch ganz gut drauf. Solange es nicht regnet. Ich fürchte die kommenden Tage, wenn ich nicht mehr raus kann, um stundenlang im Garten zu werkeln oder im Wald rum zu stromern.

Glücklicherweise habe ich mich (auf Einladung! Hach, bin ich stolz darauf!) just  – und damit ist der Winter hoffentlich gerettet – einer Gruppe im Facebook angeschlossen, die in meinem Lieblingsspiel „Fairyland“ richtiggehend wissenschaftliche Untersuchungen anstellt, wie das alles funktioniert und zusammenhängt. So ein Spiel bedarf nämlich auch einer nicht unbeträchtlichen Menge an Logik! Es gab gerade einige Neuerungen und wir haben uns eifrig in die Arbeit gestürzt. Das kann man sich tatsächlich vorstellen wie an der Uni. Da werden ganz ernsthaft Versuchsanordnungen improvisiert, alles wird genauestens dokumentiert, ja, das ist doch meine Welt! Ich hatte ja schon immer gesagt, lieber würde ich in Borneo Affenhäufchen untersuchen als hier diese ganze unsägliche Arbeits- und Medien- und Konsumkacke mitzuspielen. Nun tu ich das erst einmal virtuell, wieder ein bisschen Forschungsarbeit betreiben, und auch nur zum Spaß, aber dann sehen wir mal weiter.

Vielleicht gibt es ja doch noch irgendein Entwicklungshilfe- oder Naturschutzprogramm auf dieser Erde, das so „ältere Herrschaften“ wie mich beschäftigen könnte. Und – verdammt noch mal – das muss auch einmal gesagt werden, das k… mich erst so richtig an hier, dass man sich als Frau mit 50 praktisch den Gnadenschuss geben kann. Es tut mir leid, aber es ist so, und alles Schönreden hilft da überhaupt nichts.
Punktum.

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Zwei Tage Sommer

Gestern war ich mit H. im Biergarten der Storchenbrauerei. Das Wetter war endlich einmal so, wie man es im Juni eigentlich erwartet: schön warm und ohne düster dräuende Regenwolken, so dass ich mit dem Rad in die Stadt fahren konnte. Und ich war schnell! Ich bin doch wirklich ganz gut fit von der Insel zurückgekommen. Es war schön, unter Bäumen und Lampions (das erinnert mich natürlich an Asien), und unter dem exakt mittig halbierten Mond (das erinnert mich schon wieder an Asien, dort ist der Mond nämlich nicht vertikal sondern horizontal halbiert) ein paar Bierchen zu trinken, nicht zu viel diesmal, denn ich hatte ja noch 10 km mit dem Rad vor mir. Wir haben endlos rumfiesolophiert, sind von einem Thema zum anderen gekommen, und so muss es ein. So stelle ich mir ein inspirierendes Gespräch vor, nicht wie diejenigen, die ich kürzlich hatte, in denen sich jedes Thema nach zwei Sätzen erledigt hatte.

 Ansage: Der/Die  war aber nett!
Antwort: Das sind sie doch alle…
Thema beendet

Ansage: Der/Die war aber nicht so nett…
Antwort: Das bildest du dir doch nur ein!
Thema beendet

usw.

Die Heimfahrt war auch angenehm entspannt, im restlichen Dämmerlicht so gegen 10 Uhr, die Route am Fluss entlang. Einzig lästig die vielen kleinen Fliegen, die ich fast ins Auge bekommen oder verschluckt hätte, aber auch das nicht weiter wild, Augen zu und durch im buchstäblichen Sinne. Mund zu wäre vielleicht auch eine Alternative für die Zukunft…

H. hat mir zwei Fotos geschickt, die ich euch nicht vorenthalten kann! Einmal der Jungstorch im Nest auf dem Kamin und dann dieser süsse Hund, der so treuherzig hoffnungsvoll auf das Essen geguckt hat, herrjeh, können diese Augen lügen?

 Jungstorch Hundeaugen

Heute war ich wieder mit dem Rad in der Stadt, um einiges zu erledigen und hatte ganz angenehme Begegnungen, es wird besser. Bei meiner ehemaligen Arbeitsstelle habe ich – es gruselt es mich jedesmal, wenn ich da wieder einen Fuß reinzusetzen muss! – sehr freundliche und hilfsbereite Leute angetroffen, ich brauchte noch ein offizielles Dokument fürs AA. Und auch da war man ausnahmsweise sehr freundlich und hilfsbereit. So langsam komme ich mir nicht mehr ganz so wie der letzte Idiot vor.

Beim Karabag habe ich mir noch einen seiner gigantischen Salate mitgenommen, „the best in town“ sozusagen, den ich dann zu Hause auf der Terrasse mit Genuss verspeist habe. Und ein Eis noch hinterher. So stell ich mir den Sommer vor.

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