Nochmal Apfelgelee

Moni hat mir gestern übrigens den „Auftrag“ gegeben, mal darüber nachzudenken, was es denn für leckere Möglichkeiten gäbe für winterliche oder weihnachtliche Crêpes-Aufstriche, so nach dem Motto „Winter-Pflaume“ oder „Bratapfel“, was auch immer. Man kann sich ja inspirieren lassen durch den ganzen Quark, der da inzwischen abläuft mit „Winterjoghurts“, „Wintertee“ usw. Läuft ja letztendlich alles auf diese Kombinationen mit Zimt, Mandeln, Orangen, Lebkuchen usw. hinaus. An den nötigen Gewürzen sollte es mir nicht mangeln. Ich hab da schon ein paar Ideen…

Ausserdem sollte ich mal gucken, wie weit die Zwetschgen (die zum Klauen) inzwischen gediehen sind. Also habe ich gestern abend noch einen Spaziergang unternommen, oben am Holzplatz meinen Beutel gefüllt mit schönen trockenen Holzabfällen und nach den Zwetschgenbäumen geguckt. Alles paletti, es gibt mehr als genug davon! Bei dem einen Baum mit den dicksten von allen, war glücklicherweise sogar ein Ast heruntergebrochen. Aber der Beutel war bereits voll.

Ich habe ein schönes kleines „Lagerfeuer“ in meinem Grillfass angeschürt und sass noch bis 11 gemütlich draussen. Mac Igel erschien trotz des Feuers (!) und hat sich schmatzend und grunzend das übrige Katzenfutter einverleibt. Das Holz ist einfach immer viel zu schnell alle, ich hab es mir aber verkniffen, nächtens noch beim Bauern Nachschub zu holen, keine Orgie diesmal. Muss der Vollmond gewesen sein, letztes mal. Da habe ich ja am Schluss noch alles verschürt, was irgendwie brennbar war. Einen halben Busch getrockneten Lavendel zum Beispiel, der seit zwei Jahren auf der Treppe rum stand, knochentrocken und entsprechend hat das Zeug auch gebrannt wie Zunder. Muss wohl etwas windig gewesen sein, an jenem Abend, denn am nächsten Tag sah es auf der Terrasse und im Wohnzimmer aus wie in Pompeji nach dem Ausbruch des Vesuv. Ok., nicht ganz so schlimm.

Heute morgen bin ich als erstes mit dem Rad los und habe die Zwetschgen eingesackt. Dann auf der Terrasse gemütlich gefrühstückt, heute mal nicht vegetarisch sondern mit Leberpastete, die mag ich ab und zu sehr gerne. Weiter in den Garten vom Dicken, endlich die Brombeeren ernten. Das war leider etwas zu spät, die Beeren waren schon so überreif, dass sie fast vertrocknet waren. Aber ein paar Hand voll habe ich schon noch ergattert. Und ich hätte fast einen Hitzschlag dabei bekommen, heute war es wirklich heiss, an die 37°! Malaysische Verhälnisse sozusagen, nur das Meer fehlt.

Moni kam am frühen Nachmittag vorbei und hat mir leere Marmeladengläschen und Kuchen mitgebracht – ich werde verwöhnt! Wir haben in Anbetracht der Hitze den Besuch beim Bio-Bauern verschoben und uns lieber einen guten Kaffee gegönnt. Und vor lauter Tratschen habe ich vergessen, ihr die Zwetschgen mitzugeben!

Abends habe ich mich dann noch dran gemacht, die inzwischen wieder grad passende Menge von „Falläpfeln“, die sich angesammelt hat, zu verarbeiten. Das neue Apfelgelee ist wieder schön rosa – diesmal statt der Maulbeeren mit den Brombeeren gefärbt – und auch fest geworden. Um1/2 10 war ich fertig. Irgendwie ist das einfach Irrsinn, wie schnell so ein Tag vorbei ist.

Das Getier ist übrigens noch vollständig vorhanden, die Raupe und die Fröschchen.

Und zum Notwendigen: da morgen die Biotonne geleert wird, habe ich dem beliebten Maulbeerbaum mal wieder einen Bobschnitt verpasst. Und, Shit, die Tonne vergessen rauszustellen. Ok. ich denke, ich bin morgen früher wach als die Müllabfuhr.

P.S.

Hä? was ist denn hier los? „Öffnendes geschwungenes Anführungszeichen“ ????? Ich war das nicht 😉 Bzw. wie bringe ich das wieder los? Ich kann doch jetzt nicht bei ALLEN Arikeln die Anführungszeichen rausmachen, das ist ja wohl nicht der Ernst, oder?

P.P.S.

Gut, die Leute bei WordPress, hab gestern was ins Forum geschrieben, der Fehler scheint behoben!

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Rosa Apfelgelee mit Maulbeeren

Es hat etwas gedauert, aber nun habe ich endlich eine Verwendung für die vermaledeiten Maulbeeren gefunden. Da sie praktisch frei von Eigengeschmack sind und unheimlich schlecht zu pflücken, man bekommt sie nicht alle auf einmal, da sie nach und nach reifen, und die meisten zermatschen schon durchs blosse Angucken, wie mir scheint, geht es sowieso immer nur um ein paar Hand voll. Also nix mit Maulbeerwein. Aber die Farbe! Unglaublich! Zuerst einmal habe ich versucht, Eier damit zu färben, das hat aber nicht funktioniert, die Eier haben die Farbe schlecht angenommen und es kam kein Lila sondern ein schmutziges Grau-Blau dabei heraus. Eine Bananenmilch mit 5 Maulbeeren habe ich fabriziert, hm, auch nicht der Bringer. Rosa halt.

Die ersten unreifen Äpfel fallen bereits vom Baum – nicht wurmig in diesem Jahr! – und ich habe mich gestern daran erinnert, dass man aus diesen angeblich wunderbar Gelee kochen kann, sie sollen soviel Pektin enthalten, dass es von allein geliert, also mit ganz normalem Zucker. Ok. die tolle Küchenmaschine ist sowieso viel zu selten in Betrieb, beziehungsweise eigentlich nur der Mixer. Ich musste erst mal wieder die Bedienungsanleitung suchen und zu Rate ziehen, das sind ganz schön viele Bauteile…

Die Äpfel habe ich nur von Stil und Blüte befreit und mit Schale und Kernhaus geviertelt durchgepresst, das geht flott. Und eine Hand voll Maulbeeren dazu, klasse, die Farbe! Der erste Versuch aber ging erst mal etwas daneben, ich habe halb Gelierzucker und halb normalen verwendet, zu wenig wahrscheinlich, und keine Gelierprobe gemacht. Es wurde leider nicht fest. Apfelsaft? Schmecken tut es jedenfalls phantastisch!

Zweiter Versuch heute, mit 2:1 Gelierzucker, und das hat geklappt! Also werde ich demnächst bei den Nachbar das Fallobst aufsammeln und sie dann mit Apfelgelee beglücken.

Apropos Nachbarn: Sigi und Margit sind eine Woche in Urlaub gefahren und ich teile mir mit ein paar anderen Leuten das Garten giessen. Übers Wochenende hat es noch viel geregnet, aber heute vormittag wars dann soweit. Der Kater Rolli fühlt sich wohl sehr einsam, verständlich. Ich habe ihm etwas Futter mitgebracht und mich ein bisschen mit ihm unterhalten, er ist mir auf Schritt und Tritt gefolgt, während ich reihum gegossen habe. Der arme Kerl! Ich habe beschlossen ihm noch etwas länger Gesellschaft zu leisten und habe gleich noch die ganzen Blumentöpfe mit Geranien und Petunien von den abgeblühten Stängeln befreit. Das machen wir morgen wieder. Ein grosser Zucchino ist auch reif, den werde ich mir unter den Nagel reissen und ihn mit Hackfleisch und Schafskäse füllen. Aber zurück zum Gelee.

Rosa Apfelgelee

1 Liter frisch gepresster Apfelsaft aus unreifen Äpfeln
(eine Handvoll Maulbeeren mitgepresst)
500 g Gelierzucker 2:1
1 Stange Zimt
1 Stange Vanille

Den Zucker im Saft auflösen und für 5 Minuten sprudelnd kochen lassen. Die Zimt- und Vanillestange mitkochen und dann wieder herausnehmen. Gelierprobe geht so: einen kleinen Teller oder eine tasse kurz ins Gefrierfach stellen, dann von dem Gelee einen Teelöffel voll daraufgeben, wenn es fest wird ist es ok. In heiss ausgespülte Gläser mit Schraubverschluss füllen, fertig!

Die Fotos folgen noch, der Rechner treibt mich mit seiner Langsamkeit grad mal wieder zur Verzweiflung! Und die Mücken auch, es ist in diesem Jahr extrem schlimm!

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