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Archive for 31. Juli 2008

In der Mauer, die mit wildem Wein bewachsen ist, befindet sich nun scheinbar doch ein Hornissennest. Die eine (eine Königin?), die da letztes Jahr stetig aus- und eingeflogen ist, hat sich offensichtlich vermehrt und eine ganze Brut herangezogen. Sehen kann man nichts, ich möchte meine Nase da aus verständlichen Gründen aber auch nicht zu weit hineinstrecken. Es herrscht jedenfalls reges Kommen und Gehen. Die Tiere sind aber nicht aggressiv, wenn man einen gebührenden Abstand beibehält.

Auf hymenoptera.de hab ich folgende interessante Infos gefunden:
Hornissen weisen drei Kasten auf:

1. Kaste

Das Vollweibchen, die Königin, (das „Vollweib“, ist es denn zu fassen?) die das Volk im Frühjahr gründet und die in der Regel das einzige Tier ist, das Eier legt und aus der alle anderen Kasten hervorgehen. Von ihr gibt es in jedem Volk grundsätzlich nur eine; nur im Spätsommer gibt es junge Tochterköniginnen, die jedoch im Jahr ihres Schlupfes keine Eier legen und nach der Begattung erst überwintern. Diese Kaste ist die langlebigste und wird in etwa ein Jahr alt.

2. Kaste:

Die Hilfsweibchen, die Arbeiterinnen, zahlenmäßig die größte Kaste, bei der es sich um kleine Weibchen handelt, die nicht begattet werden können und in der Regel keine Eier legen. Diese Kaste sammelt Nahrung, versorgt die Brut und säubert und bewacht das Nest. Die Arbeiterinnen werden in der Regel nur ein bis zwei Wochen alt.

3. Kaste:

Die Männchen (Drohnen), die nur eine kurze Zeit im Sommer im Volk existieren. Sie dienen alleinig der Reproduktion und begatten teilweise die Jungköniginnen des eigenen Volkes (siehe oben) oder fliegen aus um sich mit den Jungköniginnen anderer Völker zu paaren, Sie sind sehr kurzlebig und sterben auf jeden Fall nach der Paarung. Diese Kaste entwickelt sich aus unbefruchteten Eiern und ist daher, im Gegensatz zu den anderen, haploid

Ausserdem können Hornissen sogenannte Filialen gründen, also von einem bestehenden Nest aus in ein weiteres umziehen.  Aber das passiert wohl erst Ende Juli, Anfang August, dazu ist mein „Volk“ schon zu lange in der Mauer. Ich gehe also davon aus, dass sich hier im Frühjahr eine Königin niedergelassen hat.

Der folgende Satz hat sich gestern auch bewahrheitet:

Selbst bei völliger Dunkelheit fliegen die Tiere noch aus, wobei sie jedoch offenbar nur süße Baumsäfte sammeln. Hierbei landen sie dann leider gerne in der „Lichtfalle“: Sie fliegen an beleuchtete Fenster, Straßenlaternen oder Hausbeleuchtung und gelangen dann manchmal sogar ins Haus.

Oh ja! Ich hatte gestern abend die Terassentüre offen und zwar den Gazevorhang vorgezogen, allein schon wegen der Mücken, aber es ist den Brummern sehr schnell gelungen, ins Wohnzimmer einzudringen. Es waren plötzlich 4, 5 Stück, die sich dann nach einigem Hin- und Her praktisch nacheinander in meinen Deckenfluter gestürzt haben und dort im wahrsten Sinne des Wortes verbruzelt sind…

Ein Zischen und Qualmen und vor allem ein grausiger Gestank nach verbranntem Chitin hat das ganze Haus durchzogen.

Nicht schön, da sollte ich eine Lösung finden. Ich muss natürlich die Türe auch abends und Nachts öffnen können, aber eine Massenvernichtung will ich damit nicht herbeiführen. Und die Katz will ja da rein und raus, also eine komplettes Fliegengitter kommt nicht in Frage. Aber ich denke, die Hornissen fliegen relativ hoch an und direkt auf die Lichtquelle zu, da kann unten evtl. ein Stück weit offen sein?

Am Wochenende werde ich mir was überlegen, ich wollte Freitag sowieso mal wieder einen Trip zu OBI machen.

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